Jahr 60
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Im Moment habe ich hier wirklich viel zu tun, denn es ist endlich soweit:
Wir haben eine Verstaendigunsmoeglichkeit mit den Kundschaftern der anderen
Siedler von Tamar gefunden. Alle Kundschafter einigten sich auf eine
gemeinsame Sprache. Es ist uns nun moeglich zu erfahren, fuer wen sie
Erkundungen unternehmen. Ausserdem erfaehrt unser Kundschafter nun beim
Erkunden einer fremden Siedlung, wer in selbiger als Herr wirkt. Ich muss
nun all diese neuen Informationen in die grosse Karte Tamars eintragen,
welche ich schon seit einigen Jahren erstelle.
Wie ich von meinem Herrn, Alberich, erfuhr, arbeitet der allseits beliebte
Lord Wolfen zur Zeit an einer weiteren Neuerung. Er will ein einheitliches
Zahlungssystem einfuehren, welches dazu dienen soll, den Handel zwischen
den einzelnen Siedlungen zu ermoeglichen. Diese Arbeit dauert nun schon
einige Jahre, doch das Ganze ist nicht gerade einfach, weil ja alle Waren
mit einheitlichem Mass gemessen und mit einheitlicher Muenze bezahlt werden
sollen. Nichts waere unangenehmer als Streit ueber unlauteren Handel, noch
dazu, als bisher alle Streitigkeiten unter den Herren und Damen von Tamar
vermieden werden konnten.
Eine kleine Begebenheit moechte ich noch erwaehnen. Vor einiger Zeit durfte
ich endlich mal wieder mit meinem Herrn zur Taverne gehen und den
Gespraechen der Gaeste lauschen. An diesem Abend gastierte eine Gruppe von
Musikern in der Stadt und sie gaben auch einige Stuecke in der Taverne zum
Besten. Besonders ein Stueck mit dem Namen "Tales of Abanor" hatte es mir
angetan. Dieses Lied stammt aus der feder eines hierzulande recht bekannten
Komponisten mit dem Namen Atroxis. Welch herrliche Weise und dazu dieser
wunderbare Gesang. Die Stimme gehoerte einer liebreizenden Maid, welche
fuer ihre Sangeskunst viel Beifall erntete. Solcherlei Unterhaltung sollten
wir hier wirklich oefter haben, da ich gelegentlich etwas Ruhe bei der
vielen Schreibarbeit wirklich noetig habe.
Nun gut, ich muss fuer heute meinen Bericht beenden, da soeben ein neuer
Bericht des Kundschafters eintrifft. Ausserdem scheint eine der Rechnungen
unseres Steuereintreibers nicht ganz in Ordnung zu sein. Der Kerl wird doch
nicht etwa in die eigene Tasche wirtschaften?
Zurück zur Chronik
|