Jahr 34
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Lord Wolfen hat es tatsaechlich geschafft! Die sehnlichst erwarteten
Baumeister aus den fernen Landen sind endlich eingetroffen und haben
Bauplaene fuer neue Gebaeude mitgebracht. Als erstes schlugen sie vor, dass
in jeder Siedlung ein Saegewerk errichtet werden soll. Dieses wird Material
zum Bau neuer groesserer Gebaeude und Anlagen liefern. Leider koennen
vorerst keine anderen Gebaeude errichtet werden, denn in keiner der
Siedlungen von Tamar gibt es ausreichende Kenntnisse, um die teilweise
recht komplizierten Plaene lesen und verstehen zu koennen. Also haben die
Herren der einzelnen Siedlungen schnellstens Forscher angestellt, welche
auf verschiedenen Gebieten forschen und so das Wissen der Einwohner von
Tamar mehren. Schon bald werden wir viele neue Bauwerke erschaffen koennen
und das wird dazu beitragen, dass die Siedlungen immer weiter wachsen.
Leider gibt es auch diesmal betruebliche Nachrichten. Offensichtlich
zuernen uns die Goetter von Tamar, obwohl sie dazu eigentlich keinen Grund
haben. Vielleicht liegt es daran, dass wir ihnen aufgrund unseres fehlenden
Wissens noch keine Heiligtuemer errichten koennen. Jedenfalls belegen sie
die zentrale Taverne von Tamar, in der die Gespraechsrunden der Herren und
Damen stattfinden, gelegentlich mit einem Bann, sodass niemand die Taverne
erreichen kann und auch keine Gespraechsrunden stattfinden koennen.
Da es jedoch auch oftmals klappt mit den Besuchen in der Taverne und mein
Dienstherr Alberich auch gerne dort erscheint (um dann das eine oder andere
Becherchen Met zu trinken), ist mir folgendes zu Ohren gekommen, als ich
mal wieder bei einer der Tafelrunden dabeisein durfte: Gallahad, einer der
Herren von Tamar und auch der oberste Barde des Reiches, sucht einen
Herold, welcher die Kunde von unseren neuen Siedlungen zu den Orks tragen
soll. Leider sprechen die meisten Orks unsere Sprache nicht und so wird ein
Herold gesucht, der ihre Sprache moeglichst gut beherrscht, damit auch die
Orks erfahren, dass wir uns hier eine neue Heimat erschaffen wollen.
Bei dieser Runde in der Taverne ereignete sich noch ein lustiger
Zwischenfall. Lady Morgana, eine der wenigen weiblichen Herrschaften von
Tamar, verabschiedet sich immer auf eine hoechst interessante Art und Weise
von den Gespraechen. Da sie offenbar magiekundig ist, laesst sie stets
einen Nebel um sich herum entstehen, in welchem sie sodann entschwindet.
Nun wollte einer der Herren, ein gewisser Taurik, der Lady nicht nachstehen
und versuchte sich gleichfalls an einem solchen Abgang. Allerdings erntete
er nur Gelaechter, als sein Entschwinden durch den etwas zu dicht geratenen
Nebel bereits an der dicken Eiche endete, welche direkt vor dem Eingang der
Taverne steht. Taurik scheint auch sonst etwas zerstreut zu sein, denn
neulich wusste er nicht mehr, wo er seine Kutsche abgestellt hatte, mit der
er zur Taverne gefahren war.
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