Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Endlich sind von unserem neuerbauten Hafen in Süderhafen die ersten unserer
Schiffe zu Erkundungsfahrten aufgebrochen. Beinahe täglich erreichen uns
neue Berichte von ihren Entdeckungen. Die wichtigsten Inseln in der
Nachbarschaft Eternia's haben die Seefahrer bereits erreicht und auch schon
umfahren. Dabei haben die Kapitäne genaue Karten der Küstenlinien erstellt
und zusammen mit den Karten, welche wir von fahrenden Händlern erworben
haben, ergibt sich für uns nun ein recht gutes Bild der weiteren Umgebung
Eternias.
Im Süden liegt die Insel Anorien, welche im Vergleich zu Eternia wirklich
riesig ist. Im Osten ist erst eine weite Strecke über das offene Meer
zurückzulegen, bevor man die Gestade Minhiriats erreicht. Im Südosten liegt
dann noch die relativ kleine Insel Tandria. Im Westen hat einer unserer
tüchtigen Seefahrer noch einige kleinere, offenbar unbesiedelte Inseln
entdeckt. Diese werden allerdings von großen Horden wilder Orks belagert,
die sich bis an die Strände wagen, weshalb alle Schiffe zu den Ufern dieser
Inseln einen sicheren Abstand halten.
Obwohl die Besatzungen der Schiffe vorerst nicht auf anderen Inseln
anlanden und sie deshalb das Landesinnere nicht erkunden können, reicht
schon der Blick auf die Küstenregionen aus, um zu erkennen, welch herrliche
Ländereien sich auf all den anderen Inseln befinden. Einmal türmen sich
hohe schneebedeckte Gipfel, welche die höchsten Berge Eternias bei weitem
überragen dürften, bis direkt ans Meer auf, ein anderes Mal erstrecken sich
weite Wüstenflächen direkt vom Strand ins Landesinnere. Zwar kennen auch
unsere Kapitäne die uns schon länger vorliegenden Landkarten, aber es ist
doch etwas anderes, diese Naturwunder mit eigenen Augen zu schauen.
Zu unserem Unglück ging eines unserer Schiffe auf einer Erkundungsfahrt
weitab von jeder uns bekannten Küste verloren. Wir können nur vermuten, daß
trotz der guten Kenntnisse auf dem Gebiet der Astronomie, welche die auf
allen Schiffen mitfahrenden Navigatoren haben, die braven Männer die
Orientierung verloren haben und so dem Untergang geweiht waren.
Durch die vielen Erkundungsfahrten haben wir auch uns vorher unbekannte
Reiche entdeckt, die uns willkommene Handelspartner sind. Da wir mit Hilfe
unserer Hafenstadt weitaus mehr Felder bestellen können als in den Jahren
zuvor, sind wir insbesondere mit Korn reich gesegnet. Die von uns nicht
benötigten Reserven konnten wir in der Vergangenheit immer wieder für gutes
Gold an andere Herren verkaufen und mit diesem Gold den Aufbau unseres
Reiches vorantreiben.
Die friedlichen Jahre auf Eternia lassen leicht vergessen, wie furchtbar
auch hierzulande einst Kriege wüteten. Auf der Insel Anorien dagegen tobt
noch immer der Krieg zwischen den Herren Brightblade und Heinrich. Baron
Brightblade scheint in den letzten Jahren einige Erfolge für sich verbucht
zu haben. Leider stützen sich meine Berichte größtenteils auf Gerüchten und
Hörensagen, da wir noch nicht wagen, Kundschafter an Anorien's Küsten
abzusetzen. Unsere Seefahrer können allerdings gelegentlich große Armeen an
der Küste entlangziehen sehen und manchmal klingt der Lärm entfernter
Schlachten über die Wogen bis zu ihren Schiffen.