Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Kaum, daß die alten Schriften mit den Bauplänen entdeckt wurden, schon
begann überall in den Weiten von Tamar ein großes Bauen. Rathäuser, Kontore
und dergleichen schießen derzeit in vielen Städten wie Pilze aus dem Boden.
Auch bei uns in Schmiedefeld gab Alberich den Auftrag zum Bau eines
Rathauses. Als es fertiggestellt war, wurden auch viele der Straßen mit
Pflastersteinen belegt, und anstelle der alten einfachen Häuser entstehen
nun prächtige Fachwerkbauten. Nun wird Schmiedefeld seinem Namen als
Hauptstadt auch wirklich gerecht.
Mit dem Auffinden der alten Pläne und dem darauf folgenden Aufschwung
vieler Siedlungen rückte auch ein anderer Wunsch vieler Herren in greifbare
Nähe. Durch die größeren Städte sind endlich genügend Resourcen vorhanden,
um Siedler auszuschicken und neue Städte zu gründen.
Alberich hatte viele Wochen lang Pläne gewälzt, Landkarten studiert und
lange Gespräche mit seinen Beratern geführt. Oftmals mußte ich noch bis
tief in die Nacht hinein Rechnungen aufstellen und Entwürfe kopieren, bis
der Entschluß feststand: Auch wir würden Siedler aussenden, um eine Stadt
an der Meeresküste zu gründen und somit endlich die Ozeane zu erkunden.
Eines Morgens war es dann soweit. Ein Troß von Wagen und Siedlern setzte
sich in Richtung Süden in Marsch. Nach einer langen und entbehrungsreichen
Reise durch die weitgehend unberührten Gebiete südwestlich der Hauptstadt
kamen die Siedler an der Küste an. Hier, an den letzten Ausläufern des
Südgebirges sollte die neue Siedlung entstehen.
Während die Siedler noch in Zelten nächtigten, entstanden die ersten
Gebäude und bald kamen immer mehr Einwohner aus anderen Landesteilen, um
beim Aufbau mitzuhelfen. Alberich persönlich besuchte erst vor kurzem das
neue Dorf und gab ihm dabei auch seinen Namen: Süderhafen. Auch wenn der
Bau eines Hafens die Möglichkeiten der Einwohner von Süderhafen derzeit
noch weit übersteigt, so sind wir doch guter Hoffnung, daß dieser Ort
dereinst der Ausgangspunkt für weite Entdeckungsreisen auf den Meeren um
Eternia sein wird.
Anderswo geht es leider nicht ganz so friedlich zu. Auf Anorien tobt der
Krieg zwischen den Reichen der Barone Heinrich und Brightblade immer
heftiger. Auch wenn uns nur spärliche Nachrichten erreichen, so ist doch
von tausenden und abertausenden Männern die Rede, die auf den blutigen
Schlachtfeldern schon ihr Leben lassen mußten.
Neuerdings werden in Kriegen auch schwere Belagerungswaffen eingesetzt.
Dazu wurden Artillerieeinheiten ausgehoben, welche mit furchtbaren
Kriegsmaschinen ausgestattet sind. Große Katapulte können Steinkugeln
schleudern, welche selbst steinerne Mauern zum Einsturz bringen können. Mit
Ballistas, die wie riesige Armbrüste aussehen, werden brennende Pfeile über
weite Entfernungen in belagerte Städte geschossen.
Neu sind auch größere berittene Einheiten, die Kavallerie. Pferde wurden
zwar schon früher für kleine Trupps eingesetzt, aber erst in letzter Zeit
setzten sich ganze Armeen zu Pferde durch. Sie haben den Vorteil, daß sie
wesentlich schneller vorankommen als die herkömmlichen Fußtruppen,
jedenfalls, solange sie ebenes Gelände nutzen können.