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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 165

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Kaum, daß die alten Schriften mit den Bauplänen entdeckt wurden, schon begann überall in den Weiten von Tamar ein großes Bauen. Rathäuser, Kontore und dergleichen schießen derzeit in vielen Städten wie Pilze aus dem Boden. Auch bei uns in Schmiedefeld gab Alberich den Auftrag zum Bau eines Rathauses. Als es fertiggestellt war, wurden auch viele der Straßen mit Pflastersteinen belegt, und anstelle der alten einfachen Häuser entstehen nun prächtige Fachwerkbauten. Nun wird Schmiedefeld seinem Namen als Hauptstadt auch wirklich gerecht.

Mit dem Auffinden der alten Pläne und dem darauf folgenden Aufschwung vieler Siedlungen rückte auch ein anderer Wunsch vieler Herren in greifbare Nähe. Durch die größeren Städte sind endlich genügend Resourcen vorhanden, um Siedler auszuschicken und neue Städte zu gründen.

Alberich hatte viele Wochen lang Pläne gewälzt, Landkarten studiert und lange Gespräche mit seinen Beratern geführt. Oftmals mußte ich noch bis tief in die Nacht hinein Rechnungen aufstellen und Entwürfe kopieren, bis der Entschluß feststand: Auch wir würden Siedler aussenden, um eine Stadt an der Meeresküste zu gründen und somit endlich die Ozeane zu erkunden. Eines Morgens war es dann soweit. Ein Troß von Wagen und Siedlern setzte sich in Richtung Süden in Marsch. Nach einer langen und entbehrungsreichen Reise durch die weitgehend unberührten Gebiete südwestlich der Hauptstadt kamen die Siedler an der Küste an. Hier, an den letzten Ausläufern des Südgebirges sollte die neue Siedlung entstehen.

Während die Siedler noch in Zelten nächtigten, entstanden die ersten Gebäude und bald kamen immer mehr Einwohner aus anderen Landesteilen, um beim Aufbau mitzuhelfen. Alberich persönlich besuchte erst vor kurzem das neue Dorf und gab ihm dabei auch seinen Namen: Süderhafen. Auch wenn der Bau eines Hafens die Möglichkeiten der Einwohner von Süderhafen derzeit noch weit übersteigt, so sind wir doch guter Hoffnung, daß dieser Ort dereinst der Ausgangspunkt für weite Entdeckungsreisen auf den Meeren um Eternia sein wird.

Anderswo geht es leider nicht ganz so friedlich zu. Auf Anorien tobt der Krieg zwischen den Reichen der Barone Heinrich und Brightblade immer heftiger. Auch wenn uns nur spärliche Nachrichten erreichen, so ist doch von tausenden und abertausenden Männern die Rede, die auf den blutigen Schlachtfeldern schon ihr Leben lassen mußten.

Neuerdings werden in Kriegen auch schwere Belagerungswaffen eingesetzt. Dazu wurden Artillerieeinheiten ausgehoben, welche mit furchtbaren Kriegsmaschinen ausgestattet sind. Große Katapulte können Steinkugeln schleudern, welche selbst steinerne Mauern zum Einsturz bringen können. Mit Ballistas, die wie riesige Armbrüste aussehen, werden brennende Pfeile über weite Entfernungen in belagerte Städte geschossen.

Neu sind auch größere berittene Einheiten, die Kavallerie. Pferde wurden zwar schon früher für kleine Trupps eingesetzt, aber erst in letzter Zeit setzten sich ganze Armeen zu Pferde durch. Sie haben den Vorteil, daß sie wesentlich schneller vorankommen als die herkömmlichen Fußtruppen, jedenfalls, solange sie ebenes Gelände nutzen können.

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