willkommen
info
downloads
community
larp
gaeste
bestellen
kontakt
deutsch  english
Facebook


 
Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 160

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Sicher wünscht der geneigte Leser zu erfahren, was denn nun aus Sergus geworden ist. Dieser ist ja, wie ich berichtete, spurlos aus seinem Reich verschwunden. Leider kann ich hierzu nichts Neues sagen. Niemand hat Sergus seitdem gesehen und es gibt keinerlei Hinweise auf seinen Verbleib. Was nun sein Reich anbelangt, da gab es doch einige Unklarheiten, was damit geschehen soll. Das Reich grenzte sowohl an das Reich von Herrn Siegfried, als auch an dasjenige von Herrn Skar an. Beide erhoben nun Anspruch auf die Hinterlassenschaft, im Speziellen auf die sehr wertvolle Hafenstadt. Herr Siegfried behauptete, er hätte in einem Bündnis mit Sergus gestanden und sei daher der rechtmäßige Erbe. Herr Skar behauptete wiederum, das Reich sei durch den Verlust des Herrschers zu freiem Land geworden, dessen sich jeder bemächtigen dürfe. In dieser Ansicht wurde er durch seine Bündnispartner unterstützt, zu denen auch mein Dienstherr gehört.

Alberich hatte zur Klärung des Verbleibens von Sergus im Stillen eine kleine Gruppe von Kundschaftern in Richtung seines ehemaligen Reiches entsandt, von denen wir jedoch nie wieder etwas hörten. Erst, als sich die Herren Skar und Siegfried einigten und Skar die Stadt, in der einst Sergus regierte, übernahm, erfuhren wir auch etwas über den Verbleib unserer tapferen Mannen. Sie wurden von Skar's Truppen tot in der Nähe der vollkommen verwüsteten Residenz aufgefunden. Wir werden wohl nie genau erfahren, unter welchen Umständen sie ums Leben kamen.

Herr Skar berichtete von furchtbaren Verwüstungen in der Stadt. Die Anarchie hatte Einzug gehalten und das Volk war ohne einen Herrscher dem allgemeinen Wahnsinn und blinder Zerstörungswut verfallen. Überall in der Stadt waren Feuer ausgebrochen und alle wichtigen Gebäude lagen in Schutt und Asche. Die Lagerhäuser, in denen einstmals die wertvollen Waren, mit denen Sergus handelte, untergebracht waren, waren allesamt geplündert und niedergebrannt. Auch von den sagenhaften Goldvorräten, welche Sergus durch seine Handelstätigkeit angehäuft hatte, war nichts mehr aufzufinden. Auf der Insel Anorien scheint weiterhin ein schon lange währender Krieg zwischen den Herren Heinrich und Brightblade zu toben. Zu meinem Bedauern lassen sich hierzu nur selten Neuigkeiten in Erfahrung bringen. Die einzigen Verlautbarungen der beteiligten Parteien, derer ich in der letzten Zeit habhaft werden konnte, waren gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe. Vor geraumer Zeit hatte Herr Sauron angeboten, zwischen den Parteien zum Zwecke eines Friedensschlußes zu vermitteln, aber sein Vorschlag stieß auf taube Ohren. Der werte Herr hat mit dem ganzen Konflikt eigentlich gar nichts zu tun, aber sein Reich befindet sich zu seinem Unglück mitten in dem Kriegsgebiet und so ist er natürlich sehr daran interessiert, daß sich die Lage endlich wieder beruhigt.

Im letzten Jahr wurden auf Eternia mehrere alte Schriftrollen gefunden. Sie sind in einer alten Schrift verfaßt und das Papier war zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung schon halb zerfallen. Deshalb wird angenommen, daß sie aus einer Zeit noch vor König Abanor stammen.

Damals, bevor der Tod des beliebten Königs ganz Tamar ins Dunkel stürzte und die neue Zeitrechnung begann, blühte Tamar in einem Glanz, der auch heute, viele Jahre später, noch nicht wieder erreicht ist. Zu jener Zeit existierten große Städte mit vielen Gebäuden, die wir heute gar nicht mehr kennen. Schlösser, Burgen, riesige Handelskontore und seltsame Bauten, in denen Wagenrennen und Ritterspiele zur Erheiterung der Bevölkerung abgehalten wurden. All das wurde auch in den gefundenen Schriftrollen beschrieben.

Das meiste Wissen aus dieser Zeit ist in der dunklen Periode, welche auf den heimtückischen Mord an König Abanor folgte, vernichtet worden. Damals, als Chaos und Grausamkeit herrschten, wurden die Städte verwüstet, die Bibliotheken niedergebrannt und die alten Werte gingen verloren. Als nun die neuen Herren ihre Reiche gründeten, da mußten sie vieles neu erfinden und nur langsam kam das alte Wissen zurück. Gelehrte forschen nun wieder und dabei stoßen sie gelegentlich auch auf einige Überbleibsel aus den alten Zeiten.

Die von mir erwähnten Schriftrollen fanden sich in einer alten Truhe, die im Keller des Hauses eines alten Schriftgelehrten die harten Jahre überdauert hatte. Das Haus war lange Zeit unbewohnt, nachdem der alte Gelehrte gestorben war. Als nun aber vor kurzem das Haus abgerissen werden sollte, da untersuchte man nochmals den Keller. Dabei wurde dann die Truhe entdeckt und die Schriften wurden an eine Gruppe von Gelehrten übergeben. Welche Freude überkam sie, als sie unter den Rollen auch Baupläne entdeckten. Genauestens waren Pläne für den Bau von riesigen Burgen, Hospitälern, Universitäten und dergleichen verzeichnet. Damit sollte es nun möglich sein, den alten Glanz wiederzuerwecken, der einst die Weiten von Tamar erhellte.

Zurück zur Chronik



Besucher:



Windows V0.59R5
Windows-Beta V0.59R5
Linux V0.58R1
Linux-Beta V0.58R4
AmigaOS V0.59R5
AmigaOS-Beta V0.59R5
MacOS X-Beta V0.58R4