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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 90

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Viele Herren auf Tamar ruesten ihre Heere fuer den anscheinend unvermeidlichen Kampf aus. Zum Glueck haben wir genuegend Waffen und Ruestungen um unsere eigenen Truppen hervorragend auszustatten. Neben mittlerer Infanterie stehen auch einige schwere Einheiten mit gepanzerten Ruestungen bereit. Einer unserer Nachbarn, Freiherr Taurik von der Siedlung Baerenanger hat ein militaerisches und politisches Buendnis mit unserem Reich vorgeschlagen. Zu unserem Schutz und fuer eine bessere Chance im Falle eines Angriffes haben wir zugestimmt. Mittlererweile sind auch noch unser oestlicher Nachbar, Lord Fox von Sion sowie Lady Morgana aus dem fernen Solanar zu diesem Buendnis gestossen. Damit haben wir hoffentlich genug Staerke, um einen Gegenpol zu den Armeen von Lord Wolfen und seinen Verbuendeten zu bilden.
Beinahe waere schon ein erster Krieg ausgebrochen. Einer der Lords im westlichen Teil der Hauptinsel, Garoth, hatte seine Truppen auf das Land Wolfens entsandt, welches an seines angrenzt. Er hatte es jedoch versaeumt, ihnen neue Befehle mitzugeben, so dass seine Mannen das Land von Wolfen als das Seinige in Besitz nahmen. Dieses Verhalten wollte Lord Wolfen natuerlich nicht hinnehmen. In einer gewaltigen Aktion schickte er seine Heerscharen in Richtung von Garoths Reich. Einige andere Herren hielten sein Vorgehen jedoch fuer uebertrieben und schliesslich befahl er seinen Truppen nach einigen heissen Disputen und vielen hin und her geschickten Schreiben den Rueckzug. Gerade noch rechtzeitig, da sie schon vor den Toren von Torra standen, der Hauptstadt von Garoths Reich. Wolfens Truppen hatten schon fast alles Land um Torra in Besitz genommen. Es wurde jedoch noch einmal eine friedliche Loesung gefunden, indem sich Lord Wolfens Mannen hinter die ehemalige Grenze zurueckzogen. Garoth entschuldigte sich oeffentlich fuer seinen Fehler und wurde ausserdem verpflichtet, einige Laendereien als Wiedergutmachung dauerhaft an Wolfen abzutreten. Vor kurzem bat Fox um die Erlaubnis einige seiner Truppen in unserem Lande zu stationieren, um mit diesen verschiedene Uebungen abzuhalten. Er bekam von Alberich umgehend die Erlaubnis, schliesslich sind unsere Reiche verbuendet. Nur kurze Zeit spaeter erreichte uns jedoch ein geharnischter Brief mit dem Siegel des Siegfried von Mimigernaford. Dieser Herr herrscht ueber das Reich an unserer westlichen Grenze. Er beschwerte sich in hoechst ungebuehrlicher Art ueber diese Truppen und auch darueber, dass wir selbst zu viele Maenner unter Waffen stehen haetten. Noch am Abend des Tages, an dem uns dieser Brief erreichte, musste ich eine entsprechende Antwort im Namen Alberichs aufsetzen. Er war ziemlich aufgebracht und lief noch lange Zeit durch die dunklen Gaenge der Residenz. Viele duestere Gedanken schienen ihm den Schlaf zu rauben. Er befuerchtet offenbar genauso wie ich, dass ein Krieg unmittelbar bevorsteht. Am naechsten Tag besuchte er nach langer Zeit wieder einmal die Kapelle von Schmiedefeld, um den Beistand der Goetter fuer unser Reich zu erbitten. Ich habe den Glauben an Hilfe durch die Goetter schon vor vielen Jahren verloren, aber ich hoffe, dass sein Glaube stark genug ist, um uns zu helfen.
Warum? Warum nur muss alles immer wieder auf Krieg, Tod und Vernichtung hinauslaufen? Bin ich denn jahrelang vor dem Krieg geflohen, nur um nun erneut den Alptraum zu erleben? Mir scheint, wir erleben gerade die viel beschriebene Ruhe vor dem Sturm.

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