Jahr 825
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Der Konflikt zwischen den Reichen der Lady Alba und des Lord Messaggio spitzte sich in den vergangenen Jahren weiter zu. Mehr und mehr formierte sich Widerstand gegen die Aussagen des Messaggio und es wurde schließlich ein Bündnis gegründet, um Lady Alba zu unterstützen. Diese Allianz bekam den Namen Freibund von Tamar und bestand zur Gründung aus den Reichen Albarich, Balduin, Lyra und JeroMaino. Das Reich Belmaron trat kurz darauf ebenfalls dem Bündnis bei.
Die Auseinandersetzung erreichte schließlich ihren traurigen Höhepunkt damit, daß Lady Alba Lord Messaggio den Krieg erklärte. Kurze Zeit später erklärte sie, bereit zu sein für Verhandlungen, da sie einige Siege erzielt habe. Lord Balduin als Sprecher des Freibundes zu Tamar mißbilligte die Kriegshandlungen, was für eine friedliche Ausrichtung dieses Bundes spricht, der ja ursprünglich als Unterstützung für Lady Alba gegründet wurde. Lord Salutiferus erklärte, daß die Siege gegen Lord Messaggio nur aufgrund fehlender Gegenwehr erzielt wurden, da der Lord schwer erkrankt darniederläge und das Überleben des Reiches selbst fraglich sei.
Den Gerüchten um ein bevorstehendes Ende des Reiches von Lord Messaggio wurde neue Nahrung zugeführt, als sich ein Vertreter desselben zu Wort meldete. Jener Verwalter namens Giacomo di Barilla erklärte, daß Waffen, Luxusgüter und Korn aus den Beständen des Reiches Messaggio in großen Mengen an Kleinreiche zu verschenken seien. Wie Lord Balduin in einem Aushang sehr zutreffend feststellte, scheint das darauf hinzudeuten, daß das Reich Messaggio kurz vor dem Zerfall steht und man nur noch die Waren retten wolle. Dazu gab es jedoch von seiten des Reiches Messaggio keine Aussage.
Nachdem ich schon im letzten Chronikeintrag von der Rückkehr eines alten Herrscherhauses nach Tamar berichten konnte, ist nun ein Vertreter einer anderen bekannten Familie heimgekehrt. Lord Sedor hat die Führung einer kleinen Ansiedlung übernommen und möchte gern in die Fußstapfen seines Vorfahren, Baron Sedor, treten, der schon vor langer Zeit erfolgreich ein Reich auf Tamar regierte. Mehrere andere Reiche sprachen herzliche Willkommensgrüße an Lord Sedor aus.
Zwischen den Reichen des Lord Fenndrakon und der Lady Nellwyn, welche für das Reich Eburones spricht, kam es kürzlich zu Streitigkeiten. Lord Fenndrakon annektierte Land des Reiches Hoogendam, welches er führerlos und verlassen wähnte. Lady Nellwyn sagte dagegen aus, der Regent sei lediglich auf Reisen. Lady Lillie von Baltari, die Schwester des im Reiche Hoogendam regierenden Aard von Hoogendam, hatte in einem Schreiben an Lord Fenndrakon allerdings schon vor längerer Zeit erklärt, ihr sei nichts über den Verbleib ihres Bruders bekannt und Lord Fenndrakon müsse mit seinem Gewissen ausmachen, was er mit den hoogendamschen Ländereien zu tun gedenke. Schließlich gab Lord Fenndrakon seine Annektionspläne auf, da daß Reich Hoogendam in Lady Nellwyn eine Fürsprecherin habe.
Lord Balduin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß es immer wieder ein Problem ist, wenn Ländereien von Reichen annektiert werden, die scheinbar führungslos und verlassen sind. Manchmal ist dem tatsächlich so, manchmal ist es aber auch einfach nur ein Regent, der sehr isoliert seinen Regierungsgeschäften nachgeht und deshalb auch Anschreiben nicht beantwortet. Deshalb ist ein solches Verhalten immer problematisch, denn schnell kann sich ein vermeintlich führerloses und verlassenes Reich als durchaus lebendig und aktiv herausstellen, und dann sind diplomatische Verwicklungen kaum auszuschließen.
Tamar, im Jahre 825
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