Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Der Krieg zwischen den Lords Faramir und Baltar wurde mit großer Härte fortgesetzt. Auch Lord Antiker griff inzwischen in den Krieg gegen Lord Faramir mit ein. Lord Baltar behauptete, daß seine Schiffe von Piraten versenkt worden seien obwohl er ganz genau wußte, daß die Angriffe durch Lord Faramir erfolgten. Die Behauptung, es seien Piratenangriffe gewesen, sollte Lord Faramir weiter beschuldigen, denn solche Angriffe sind auf Tamar weithin verpönt. Natürlich sparte auch Lord Faramir nicht mit Anschuldigungen gegen Lord Baltar.
So sind die Bemühungen einiger Lords, einen Frieden zwischen den Kriegsgegnern zu erreichen, vermutlich zum Scheitern verurteilt. Zumindest drängt sich diese Vermutung auf angesichts der Schreiben, welche da in großer Zahl zwischen den Parteien hin und her gehen und die nur so von Beleidigungen und Schuldzuweisungen triefen. Während sich Lord Faramir in der Rolle des angeblich unterdrückten Kleinreiches recht wohl zu fühlen scheint, treibt es auch Lord Baltar recht bunt, indem er damit droht, sich ganz aus dem Kampf gegen die Untoten zurückzuziehen, da ja seine Truppentransporter ursprünglich zu diesem Zweck unterwegs waren, als sie versenkt wurden. Diese Aussage wurde allerdings angezweifelt, denn aufgrund der begrenzten Menge an Soldaten, die auf einem Schiff transportiert werden können, wären diese Armeen wohl kaum in der Lage gewesen, sich ernsthaft gegen Horden von Wiedergängern zu behaupten.
Nach langen und verlustreichen Kampfhandlungen bot schließlich Lord Faramir seine Kapitulation an. Sogar den Freitod wollte er wählen, was äußerst bedauerlich wäre. Allerdings kam es dann doch anders. Das Reich des Lord Faramir wurde von Rebellionen erschüttert,und überall schienen Anarchie und Chaos Einzug zu halten, während das Schicksal des Lord Faramir unklar blieb. Da ergriff ein Admiral aus seinem Reich die sich ihm bietende Gelegenheit. Besagter Admiral Albert übernahm kurzerhand das Zepter im faramirschen Reich und führte seinerseits den krieg fort.
Lord MacJones, der sich bereits einen Namen als Händler gemacht hat und der sich auch in der Ausrichtung von Turnieren hervorgetan hat, hatte eine neuerliche Ankündigung zu machen. Er führt nunmehr den großen Atlas von Tamar weiter, der vor vielen Jahren von Lord Jinx und nachher von dessen Sohn Feanor erschaffen und gepflegt wurde. Dieses Kartenwerk umfaßt die meisten bekannten Gebiete Tamars und es kann von jedem Regenten auf Tamar eingesehen werden. Dieser Atlas ist eine große Hilfe beim Entdecken neuer Ländereien, und er verschafft jedem Interessierten einen umfassenden Überblick über diese Welt. Durch die immer wieder neu entdeckten Gebiete ist es ja in diesen Zeiten beinahe unmöglich für einen Herrscher, sich in allen Teilen Tamars gut auszukennen, aber mit dem großen Atlas hat man stets ein gutes Nachschlagewerk zur Hand. Es ist höchst erfreulich, daß sich nach all den Jahren wieder jemand gefunden hat, der diese großartige Arbeit im Sinne des Lord Jinx fortführt und diese Karten weiter pflegt und erweitert.
Auf den Meeren und Flüssen Tamars haben einige Neuerungen Einzug gehalten. Bisher war es für jeden Regenten eine wahre Qual, wenn er eine große Anzahl von Schiffen auf eine längere Seereise schicken wollte. Die Kapitäne verständigten sich kaum untereinander und so mußte jeder Befehl mühselig mit Brieftauben an jedes einzelne Schiff in einem solchen Verband geschickt werden. Nunmehr wurden einheitliche Signale eingeführt, die es ermöglichen, daß man nur noch einem Kapitän einer Flotte den Befehl übermitteln muß. Dieser gibt die Richtung dann an alle Schiffe in seiner unmittelbaren Nähe weiter und so können diese gemeinsam segeln. Außerdem wurden einheitliche Plaketten eingeführt, die am Schiffsrumpf befestigt werden und auf denen der Name des jeweiligen Schiffes vermerkt werden kann. Zwar wurden auch bisher schon vereinzelt Schiffe mit Namen versehen, aber dazu verwendete jeder Herrscher seine eigene Methode. Während der Eine den Namen in großen Lettern auf das Segel sticken ließ, hing der Nächste ein hölzernes Schild ans Heck des Schiffes. Nunmehr gibt es die einheitlichen Plaketten, die jeder Regent benutzen kann, wenn er dies wünscht.
Tamar, im Jahre 625