Jahr 75
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!
Seit wir mit den anderen Siedlungen Handel treiben koennen, haben wir mit
einigen Problemen zu kaempfen. Nachdem es in den ersten Jahren zu einigen
Missverstaendnissen in der Auslegung einiger Handelsvertraege kam und die
Angebote eher spaerlich eingingen, sind nun unsere beschraenkten
Produktionsmoeglichkeiten ein grosses Hindernis fuer unsere Siedlung. In
den vergangenen Jahren hatten wir eigentlich nie Probleme damit, dass unser
Land nur aus der Siedlung Schmiedefeld und einigen umliegenden Feldern und
Huegeln besteht. Nun muessen wir aber feststellen, dass die Groesse unseres
Reiches bei weitem nicht ausreicht, um die mittlererweile recht grosse
Bevoelkerung mit Rohstoffen zu versorgen und dann noch einen Ueberschuss
fuer die Warenproduktion abzuwerfen.
Da wir in den letzten Jahren gute Kornernten hatten, sind viele Menschen in
unser Land eingewandert, um von den reichlichen Nahrungsvorraeten zu
profitieren. Dadurch werden aber fast alle Rohstoffe von den Siedlern
selbst benoetigt und es bleibt nicht viel uebrig, was in den Schmieden
unseres Landes zu Waffen und Ruestungen verarbeitet werden kann.
Wir werden wohl bald einige umliegende Laendereien zu unserer eigenen
Siedlung hinzufuegen. Dabei gibt es jedoch ein Hindernis. Geruechte
besagen, dass in den noch unbewohnten Gebieten Menschen leben, die schon
hier waren, bevor die ersten Siedlungen auf Tamar entstanden. Diese
Ureinwohner sollen sich zwar sehr gut verstecken, aber wahrscheinlich sind
sie nicht bereit, uns das Land freiwillig zu ueberlassen. Es gibt daher nur
eine Moeglichkeit fuer uns. Mit unseren Waffen und Ruestungen muessen wir
bewaffnete Truppen ausstatten, welche die Siedler in den neuen Gebieten
schuetzen. Meinem Dienstherren Alberich ist nicht sehr wohl bei diesem
Gedanken, da er der Meinung ist, dass auch diese Ureinwohner ein Recht auf
das Land haben. Andererseits gibt es sonst keine Moeglichkeit fuer uns,
unser Reich weiter zu entwickeln.
Auch die anderen Herren von Tamar tragen sich offenbar mit dem Gedanken an
die Aufstellung von Truppen. Es bleibt uns nur die Hoffnung, dass sich die
Waffen nicht frueher oder spaeter gegen andere Siedler richten.
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