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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 70

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Nach vielen Jahren des Wartens ist es nun endlich vollbracht. Lord Wolfen ist es gelungen, ein einheitliches Handelssystem zu schaffen. Alle Herrscher auf Tamar haben nun die Moeglichkeit untereinander zu handeln. Man kann kaum in Worte fassen, wieviel Muehe es ihn gekostet haben muss, ein gerechtes und einheitliches System zu erschaffen, bei dem niemand zu kurz kommt. Viele Dienstherren haben ihm fuer diese Leistung schon ihre Anerkennung gezollt.
Wir koennen mit allen Siedlungen handeln, die unser Kundschafter auf seinen Reisen entdeckt hat. Dabei werden nicht nur Korn, sondern auch Waffen und Ruestungen aller Art gehandelt. Unsere Waffenschmiede arbeiten nahezu ununterbrochen, um ausreichend Waren herzustellen, die wir dann in zaehen Verhandlungen mit anderen Ladys und Lords in klingende Muenze verwandeln. Ja, es ist nicht immer einfach, ein gutes Geschaeft zu erreichen. Ich muss viele Schreiben aufsetzen und staendig sind berittene Boten mit neuen Abkommen unterwegs.
Es ist naemlich auch so, dass unser Goldvorrat in letzter Zeit erheblich abgenommen hat. Lord Wolfen hat festgelegt, dass die Steuern, die von den einfachen Buergern Tamars erhoben werden, drastisch zu reduzieren sind. Auf diese Weise soll ihr doch recht karges und schweres Leben etwas vereinfacht werden. Das Ganze hat natuerlich den Vorteil, dass der Handel recht schnell aufblueht.
Normalerweise hat ein einfacher Schreiber wie ich nicht solche Einblicke in die finanziellen Gegebenheiten eines Reiches, aber mein Herr hat eingesehen, dass er die ganzen finanziellen Regelungen nicht alleine bewaeltigen kann, und so wurde ich kurzerhand auch noch so eine Art Hilfsschatzmeister. Nun soll nur keiner denken, ich wuerde deshalb besser bezahlt werden. Davon kann wirklich keine Rede sein und ich denke auch nicht im Traum daran, mich heimlich zu bereichern. Sollte Alberich so etwas je bemerken, so wuerde ich sicherlich Bekanntschaft mit seiner gefuerchteten Streitaxt schliessen, deren schartige Klinge von vielen gefochtenen Kaempfen zeugt. Da bleib ich doch leiber arm und ehrlich, dafuer aber auch am Leben. Letztendlich haben es viele Einwohner unserer Siedlung noch schwerer als ich.
Es gibt auch noch etwas Neues von unserem Kundschafter zu berichten. Immer haeufiger stoesst er auf Anzeichen dafuer, dass unsere Insel nicht die einzige auf Tamar ist. Es gibt hoechstwahrscheinlich noch mehrere andere Inseln, auf denen eine uns noch unbekannte Anzahl Siedlungen existiert und es kommen anscheinend auch immer noch neue Siedlungen hinzu.

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